Weingut HISS - Eichstetten im Kaiserstuhl:
Gerade wieder an Weihnachten habe ich den BRUTNATURE vom HISS genossen. Ein tolles Weingut und ein großes Sektverständnis. Der Pinot ZERO DOSAGE .
25.5.19: Trip Ins Elsass zum CHEVAL BLANC in Lembach:
SEKTTASTING LU (erstellt 11.5.19)
oder Stell dir vor es ist ein heisser Sommertag und keinen hauts um
dieser an die bekannte PazifistenLogik angelehnte Satz macht beim Sekt durchaus Sinn!!!
Die Morchel und die Champagner Cuvée von 2 Rebsorten aus 16 verschiedenen Jahrgängen 1997-2012 - genau nach dem Geschmack der Winzer kombiniert (Champagne Pouillon "Solera" Brut aus Maureil-sur-Ay):
Mit Frank, Mario und Wolfgang im Cheval Blanc in Lembach/Elsass.
Welch trockener Wahnsinn bahnte sich an, der Sommelier brachte den Schaumwein. Der war trocken. Er war tatsächlich an der Grenze des gewohnt Geniessbaren.... zumindest beim ersten Schluck. Der souveräne Sommelier berichtete später wie schwer es ist, die genau passende Temperatur zu treffen . Frank war direkt nicht amused bei dieser Cuvée (ja, ob man es wahrhaben will oder nicht - Cuvée ist feminin - la cuvée). Und er würde im Laufe des Ganges auch nicht mehr warm mit dieser Cuvée werden.
Mario empfahl die direkte Kombination Morchel & Cuvée. Auf dem Teller waren Morchel und gerösteter Spargel. Wann hat man übrigens mal so ne komplette Morchel, noch dazu pochiert und lackiert, im Mund. Schöner Biss nicht zu glitschig und dann der Champagner kurz danach, das war gut. Mit zunehmender Zeit war dann auch der Cuvée immer besser. Dennoch: Der Frank teilte das nicht. Wolfgang war nun dabei, ungewohnt, aber.....!
Ich verstand: beim Rausbringen ist es schon ungeheuer schwer den Schampus genau in der Temperatur zu treffen, 5 Grad sind dann eventuell zu kalt, aber er muss ja auch zum Essen etwas durchhalten, also muss er kalt sein, hat aber dann beim ersten Schluck noch nicht die perfekte Passigkeit. Anders als beim Bier wo wirklich immer, ja immer der erste Schluck der Schönste ist (Manfred Krug als Franz Meersdonk - Staffel 1 - Auf Achse), ist es beim Schaumwein oft ein Späterer.
Also wie immer - Ausprobieren. Frank fand ihn übrigens bis zum Schluss nicht gut!
Fazit:16 Jahrgänge zu kombinieren, was ein Aufwand - also testen lohnt auf jeden Fall, eventuell abwarten, nochmal, dann Morchel rein, Morchel raus.Whatever Works! Und erneut. Super Erlebnis!
Sekttasting LU: Die Entwicklung unserer Bewertungsskala für Sekte mit Schwerpunkt Trockenheit ist in vollem Gange. Das erste Treffen fand Ende 2018 in der Pfalz, in Ludwigshafen, statt. Hierbei ging es vor allem um die Kriterien für Brut Nature Sekte – aber auch Brut Sekte wurden eingeschätzt unter Umständen kann ein Brut je nach Kohlensäure auch einem Nature sehr nahe kommen bzw. in der Gesamtheit sogar angenehmer sein. So kann ein Brut mit 4g Zucker und mehr Kohlensäure unter Umständen so trocken wie ein Nature daher kommen, der bis 2,999g Zucker ausgereizt ist. Trockenheit und Geschmack können zu einem ganz komplexen Spiel werden. Wunderbares Beispiel ist der Crement de Bourgogne brut Francois Martenot (ein Metro, Real, Amazon sonst was, vermutlich gibt es Herrn Martenot nicht mal - sondern nur ne Marke - aber dennoch GUT - lies weiter). Ein 2015er, der nun bald getrunken sein sollte,da er nicht besser wird – wie alle fertig versekteten Weine. – Hierzu gern auch Lagerung nachlesen.
Kurzum man muss probieren, was einem schmeckt. Bei der Probe in Ludwigshafen legten wir einen Brut Nature aus dem Weingut Manz aus Rheinhessen sowie einen Italiener - Pucciarella aus Umbrien -ins Glas. Der Manz war trocken, er war sogar erschreckend trocken – vor allem nach dem Brut aus Italien. Trinkst du einen Brut nature ohne Essenbegleitung, so kann das schon zu einem Schockerlebnis führen . Der Sekt bereitet dir zunächst einmal keinen Anknüpfpunkt fürs Wiederansetzen, da er so verdammt trocken ist, Süffigkeit -Fehlanzeige. Eine Testerin fand ihn grenzwertig genießbar. Aber dann kommt die Eleganz, stell Dir vor es ist heiß und keiner bekommt gleich ne Dröhnbirne, da der Stoff im Glas so elegant ist und kleine Schlücke erzeugt. Zum einem Bedarf es Gewöhung so zu trinken zum anderen sollte auch jeder seine Vorlieben haben dürfen. Bei Natur und brut haben wir es nicht mit Erziehung zum guten Geschmack zu tun – nein, denn da sind wir schon an der Spitze der Erlebnisse heutzutage. ALLE Sektliebhaber sind heute schon sehr trockene Standards gewöhnt. Ein Sekt durfte in Russland vor 100 Jahren gerne auch mal 100g/l auf der Flasche haben (zum Vergleich: Cola liegt bei 106g/l). Ähnlich bei den Briten, die schon immer weit vorn beim Thema Weingenuss waren: Diese Insulaner, welche so clever waren, das Freizeitverhalten (Bergsteigen etc.) zu erfinden, machten sich auch früh ans Wein bewerten. Denn sie hatten die Zeit, zumindest manche der Briten. Durch die Industrielisierung in den Pennines hatten Reiche schon Freizeit und konnten Maslows Bedürfnispyramide mal entspannt von oben aus abarbeiten). In diesem Zuge entwickelte sich wohl auch die Leidenschaft für die Weinbewertung und so stammen unzählige Weinkritiker aus Großbritannien, obwohl dort erst seit einigen Jahren überhaupt Wein angebaut wird, von nennenswerten Weinen gar nicht zu reden)
Zurück zum Thema Zucker – auch die Briten nahmen vor 100 Jahren noch gern dreistellige Mengen an Zucker pro Liter Schaumwein. Also alles in allem süsse Plörre wie sie heute wohl keiner mehr ertragen würde. Ein semi-sec, der schon massiv nach einem schlimmen Folgetag schmeckt, hat bei uns heutzutage bis maximal 50g Zucker im Dosageprozess bekommen (siehe hierzu auch Ablauf der Sektentstehung).
Nun ja - Fazit - Sekt braucht mehr Zucker bzw. kann mehr Zucker abhaben wegen der Kohlensäure, ein trockener Rotwein kann auch so durchgegorenen sein, dass er 0,0g Restzucker hat (wenns interessiert -hier lang). Ein Sekt mit 0 g Dosage - das wäre wohl schon heftig. Der Geschmack beim Trinken hat sich aber gewandelt - man trinkt heute so unglaublich trocken im Vergleich zu früher. Geschmack wandelt sich eben
- zum Glück.
Heike, Rachel, Fede (v l n r)
Franciacorta DOCG - eine Entdeckung in den Bergen:
Ein Lokal - DIE ÜBERRASCHUNG!
Hervorragendes Restaurant in den Apenninen entdeckt - Danke Heike und Fede.
Die Franciacorta Karte - sehr üppig - Tipp der Monte Rossa Flamingo Brut
Apenninen: Da denkt keiner an Meeresfrüchte und Spumante, wenn einer überhaupt an die Apenninen denkt, der dort nicht lebt. Ich hatte dieses Gebirge und seine Höhen nie auf dem Schirm (Berge mit über 2000 Höhenmetern - am Massiv Grans Sasso D' Italia mit sogar 2912 über Null!). Mittlerweile aber ist es nach den Pyrenäen und den Vogesen mein dritt liebstes Gebirge (teilt sich den 3ten Platz mit den Cevennen). Nun zurück zum Thema. Ein abgelegenes Lokal - 70er Jahre Nah-Erholung könnte man meinen, dann aber ........Franciacorta KARTE vom Feinsten und exzellentes Essen. Il signorino - ein herrliches Lokal mit Blick auf die Berge. Mein Favorit bei diesem Essen: Meeresfrüchte, dann Pasta mit Pistazien und Gambas und dazu der Monte Rossa Flamingo Brut. Hinfahren, Geniessen, das war einfach eine traumhafte Überraschung. Wirklich nie erwartet, an so einem Ort in den Bergen so toll Meersfrüchte zu essen.
My friend David and me- SpontanVerkostung in Verona -
Enoteca Signorvino - ab 18 Flaschen gibt er 20%
Was macht man in Verona - vor und nach der OPER - Fanciacorta verkosten. Ganze Flaschen bestellen, ZERO, und am Abend und Folgetag ist man fit als hätte man leicht gejoggt am Vorabend. Ganz gepflegte Getränke. Hier gilt wirklich - bewusst genießen - denn jeder Schluck sitzt. Dazu was Herzhaftes. Ich empfehle die Antica bottega del vini in der Altstadt. Wir saßen mit Julia und David an der Bar bei den Antipasti und tranken den ZERO uno von ANDREA ARICI - wahrlich ein Genuss. 30 Euro die Flasche im Lokal, das lässt sich sehen. 90% Chardonnay abgerundet mit der besten roten Traube der Welt - der roten Pinot. Keine ungewöhnlich Kombination - eher Mainstream beim Schaumwein - hier aber sehr gekonnt kombiniert und unter 3g/L als Versanddosage zum Brut Nature gemacht. Sehr zu empfehlen.
Ein schäumender Brut direkt vom Etna - mit Leo in Prato
GlasgowEdinbourgh, MannheimHeidelberg, PratoFlorenz. Ja es gibt immer zwei - Jing und Jang. Egal wer nun was ist. Um mitzubekommen wie es ist, sollte man nicht immer den Touristen folgen. Ziel war Prato. Die Altstadt mit Leos Bar - LE BARRIQUE. Er brachtet (2 Tage davor an den Pool) einen Brut vom Etna mit. Der hat es in sich. 6g Zucker wurde im als Dosage mitgegeben. Also knapp am Extra Brut vorbei. Aber diese Sorte - NERELLO MASACALESE (eine mir bis dato nicht bekannte Traube) - passt gut zu dieser kleinen Menge Zucker. Sehr trocken - schöne Perlage. Das Degorgement fand übrigens im April 2017 statt. Also Trinken macht jetzt Sinn - der Hersteller spricht von Lagerung bis 5 J. Aber so ein Spumante wird ja nicht besser - also besser gleich trinken. Es ist ein Blanc de Noir (also auf Basis einer weiss gekelterten Rotweintraube ) der im Glas ganz herrlich golden scheint. Gut gewählt von Leo - in seiner Weinbar gibt es von Südtirol bis Sizilien nur Italiener zum Trinken. Ist gut so - meinen Pfälzer Riesling mochte er trotzdem! Aber egal, ob man sich lokal oder landesspezifisch festlegt, denn verbunden mit der Weinwelt bleibt jeder. Denn auch am Etna macht man Spumante nach den Regeln der Champagne - Metodo Classico. Also: 1. Gärung, dann die 2. also die Hefegärung, schön Rütteln bis alle Hefeteilchen im Hals sind und dann die SO WICHTIGE Versanddosage. Fertig ist er der Spumante. Dieser Brut ist sehr zu empfehlen. Warum nicht bei Leo - nein auf jeden Fall. Florenz ansehen und bei Leo einen Weinabend. Kann ich für MannheimHeidelberg auch nur empfehlen. Raus aus den staubig getretenen Pisten! ......ausprobieren, es wird herrlich.
Ach fast vergessen: Diese Getränk heisst - GAUDENSIUS Etna D.O.C aus dem Hause Firriato.
Brut nature aus Deutschland
Sekthaus Solters - Nature aus Rüdesheim.
Hier hat man was verstanden und verseht was vom zuckerlosen Sekt. Brut nature vom Blanc de noir - das war mein erster Kontakt mit diesem Sektgut!
Sehr zu empfehlen. Extra Brut gleich mehrere und 2 Burt nature.
Villa Franciacorta Bokè. Ein Brut - rosa - pink - was ist das herrlich im Glas (am besten ein hauchdünnes von den Österreicher Glasbläsern Zalto). Dieser Brut aus Franciacorta - ein Samstag Abend und dazu vom Phil Collins Album - no Jacket required - Sussudio anhören. Das ist schon viel auf einmal, Pink im Glas P.Collins im Ohr - aber es ist in der Tat Brut.al gut. Probiert es mal aus.....